Nachhaltigkeit
1 - Lexikon der
Nachhaltigkeit
Nachhaltige Entwicklung, oder auch sustainable development, sustainability Bis Mitte der 1990er Jahre war der Begriff vornehmlich in der wissenschaftlichen Diskussion zu finden. Danach wurde er auch im politischen Kontext genutzt. Seit einigen Jahren geht es darum, was jeder Einzelne tun kann. Wie kann ich mich nachhaltig ernähren, kleiden, verreisen, leben? Was bedeutet Nachhaltigkeit konkret? Der von der deutschen Bundesregierung berufene "Rat für Nachhaltige Entwicklung" fasst die Grundideen des Nachhaltigkeitskonzeptes mit den Worten zusammen: "Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben." Die Geschichte der Nachhaltigkeit Die Wurzeln der Nachhaltigkeit liegen in der Fortswirtschaft. Im 18. Jahrhundert formuliert Hans Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann am kursächsischen Hof in Freiberg, als Erster verschiedene Grundsätze, um dauerhaft ausreichende Mengen an Holz für den Bau von Silberminen zur Verfügung zu haben. Es sollte gewährleistet werden, dass nicht mehr Bäume geschlagen würden, als auch wieder nachwachsen können. Wissenschaftliche "Meilensteine" der Nachhaltigkeit Den Beginn der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema "nachhaltige Entwicklung" markiert die Studie zu den "Grenzen des Wachstums". Dieser erste Bericht an den "Club of Rome" mahnt eine neue "Weltkonjunkturpolitik" an. Eine zentrale Annahme des Berichtes ist die Chance der Menschheit "durch ein auf die Zukunft bezogenes gemeinsames Handeln aller Nationen die Lebensqualität zu erhalten und eine Gesellschaft im weltweiten Gleichgewicht zu schaffen, die Bestand für Generationen hat" (Die Grenzen des Wachstums, 1972). Der Begriff wurde des Weiteren im Zusammenhang mit dem "Brundtland-Report" geprägt. Dieser sprach von einem „dauerhaften Gleichgewichtszustand“, der „den Bedürfnissen der heutigen Generation" entsprechen soll, "ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden“. Quelle: https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/nachhaltigkeit_1398.htm