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BLOG - RUND UM DAS THEMA "NACHHALTIGKEIT"

Automobile Vordenker aus Darmstadt

Nachhaltigkeit spielt in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens eine Rolle, so auch beim großen Thema der Mobilität. Wir wollen mobil sein, es gehört für viele zum Lebensgefühl von Freiheit und Individualität. Elektro- und Hybridfahrzeuge können ein Weg sein, diese Freiheit zu erhalten bei deutlich geringerer Umweltbelastung als durch herkömmliche Autos.

Die TU Darmstadt leistet bei der Entwicklung moderner Mobilitätskonzepte seit jeher Pionierarbeit - dazu unten der aktuelle Artikel aus Echo online:

DARMSTADT - Das Thema Automobiltechnik genießt an der TU Darmstadt hohen Stellenwert: Das führt zu enger Zusammenarbeit mit der hiesigen Schlüsselindustrie und ihren Zulieferern. Und lockt viele Studenten an. Am Dienstag wurde ein neues Demo-Zentrum für Elektro- und Hybridmodelle eröffnet. Bei dieser Technik haben die Darmstädter bundesweit eine Vorreiterrolle inne.

Draußen zapfen Fahrzeuge Strom. Drinnen in der neuen Halle ist neueste Abgasmesstechnik zu sehen, die im Fahrbetrieb sogar exakt den Partikelausstoß ermitteln kann. Manchmal kommt perfektes Timing eben ohne eigenes Zutun: Der VW-Skandal setzt die Autobauer und die Politik gleichermaßen unter Druck. Denn die unter Laborbedingungen ermittelten Mess- und Verbrauchswerte haben ausgedient: "Nicht der Rollenprüfstand, sondern die Straße ist relevant", so der Institutsleiter Professor Christian Beidl. Weil man hier an die Grenzen der Reproduzierbarkeit stößt, die Verhältnisse stets andere sind, sollen die Daten von der Straße - auch die einer Odenwald-Tour - auf den Prüfstand gebracht werden.

In Kooperation mit dem TÜV Süd in Pfungstadt arbeitet man ebenso daran wie an einer optimalen Betriebsstrategie von Fahrzeugen. Auch an vorausschauendem Fahren unter Berücksichtigung der Topografie, um letztlich zu Antrieben zu gelangen, die aus Umweltaspekten nicht mehr relevant sind. Genau das, was beispielsweise die Stadt Darmstadt bräuchte, wo die Abgas-Grenzwerte weiter kräftig überschritten werden, wo nun Richter sich der Sache annehmen. Und so befassen sich Beidl und sein Team mit Plug-in-Hybriden, also an der Steckdose aufladbaren Fahrzeugen, die sowohl einen Verbrennungs- als auch Elektromotor an Bord haben, und die höchste Komplexität verkörpern, wie es hieß: Die Königsdisziplin.

Mit der Firma IVD wurde ein solcher Antrieb für kleine Fahrzeuge entwickelt. Der Clou dabei: Ein Zweizylinder-Verbrennungsmotor, der durch ein patentiertes elektromechanisches System eine ausgezeichnete Laufruhe aufweist und für viel Interesse bei der Autoindustrie sorgt. Der Einbau einer solchen Antriebseinheit in ein Fahrzeug war bislang nicht möglich, weil die räumlichen Voraussetzungen fehlten. Das ist mit dem gestern eingeweihten E-Mobility- und Hybrid-Center vorbei, das in unmittelbarer Nähe zu den klassischen Motoren- und Hybridprüfständen des Instituts steht, 160 funktionell ausgestattete Quadratmeter hat, die eine knappe halbe Million gekostet haben und innerhalb weniger Monate fertiggestellt wurden.

Zugleich ist die Halle lang genug, damit auch Auflieger von Sattelzügen dort hinein können. Denn dieses "spannende" Thema kommt im Januar zu vier aktuellen Projekten hinzu: Unabhängig von der Zugmaschine soll dort ein Generator bei Bergabfahrten Energie rekuperieren. Beidl: "Das Energiepotenzial wollen wir heben", denn bei fünf Prozent Gefälle fallen so 220 kW an. Der besondere Charme dieser Lösung, die bei der zulässigen Nutzlast kaum negativ zu Buche schlage, ist die angestrebte Nachrüstbarkeit. Zu Kosten sind noch keine Aussagen möglich.

Kaffee und Kuchen, warme Worte von Kanzler Manfred Efinger und Prodekan Professor Edgar Dörsam, das alles rundete die Aufbruchstimmung bei der Eröffnungsfeier ab. Sparsam, leise und umweltschonend muss das Auto von morgen sein. Beidl und sein Team arbeiten längst daran und werden künftig noch viel mehr zu tun haben.

(Quelle: http://www.echo-online.de/wirtschaft/wirtschaft-suedhessen/automobile-vordenker-aus-darmstadt_16408560.htm)


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